Sehnsucht
Die Sehnsuch steht als Symbol für das Suchen nach sich selbst. Sie ist ein Antrieb des Lebens, der Wunsch nach etwas,was momentan nicht verfügbar ist. Wie kannst Du sie nutzen? Warum ein Leben ohne Sehnsucht Stillstand bedeutet und warum die Sehnsucht ihren Reiz verliert, sobald das nicht Verfügbare verfügbar ist. Darum geht es in diesem Blogpost.
Sehnsucht als Metapher
Wenn die Sehnsucht ein Wunsch nach etwas Unerreichbarem ist, warum haben wir dann Sehnsüchte? Handelt es sich nicht viel mehr um Metaphern oder Symbole für etwas, was wir wollen? Die Sehnsucht nach einer neuen Wohnung, wofür steht sie und was ist Deine Assoziation? Ist es die Veränderung, der Abschluss von etwas, der Neuanfang? Oder suchst Du mit der neuen Wohnung nach neuen Freunden und Beziehungen? Das Hinterfragen von Sehnsüchten hilft Dir, dich selbst zu finden. Ähnlich wie in der Traumdeutung können unsere Sehnsüchte Metaphern für etwas sein, was wir so noch nicht greifen können. Mit Mut zur eigenen Achtsamkeit sind Sehnsüchte die große Chance zur Veränderung.
Sehnsucht als Veränderung
Leben bedeutet Veränderung, Veränderung bedeutet Wachstum. Wachstum bedeutet nach Dingen zu streben die nur als Projektionen in unseren Köpfen existieren. Was wolltest du als Kind werden? Warum bist Du es nicht geworden? Welche Sehnsüchte hattest Du als Kind und welche sind es heute? Mit unserem Alter wachsen unsere Erfahrungen, mit unseren Erfahrungen geht aber auch ein Stück Freiheit. Haben wir als Kind unbekümmert gespielt, denken wir heute darüber nach, ob wir das machen dürfen oder nicht und was die anderen dazu sagen. Wir haben verlernt uns um uns zu kümmern, nicht als Egoist, sondern in einer normalen, fürsorglichen Art und Weise. Diesen Verlust spüren wir in unserem Alltag und versuchen ihn zu kompensieren, in dem wir Dinge tun um Anderen zu gefallen. Darüber versuchen wir unseren Selbstwert zu steigern. Doch mal ehrlich, funktioniert so ein glückliches Leben? Erinnern wir uns doch mal für einen kurzen Moment an unsere eigene Kindheit zurück. Wir spielten und waren versunken in unseren Rollen. Wir hatten Ideale, Idole und eiferten ihnen nach, benannten uns in unserem Spiel nach ihnen. Es gab nicht im Ansatz die Frage, was die Welt von uns denkt. Nein es war uns egal, wir waren glücklich. Wir lebten in einer Utopie und ließen sie nicht zerstören.
Was die Sehnsucht sagen will
Immer wieder stellen wir unseren eigenen Selbstwert und unser Selbstvertrauen in Frage. Auf unterschiedlichste Art und Weise wollen wir Anerkennung und Zufriedenheit erlangen. Doch leider findet das im Außen statt. Vielleicht liegt auch hier einer der großen Unterschied zwischen den Sehnsüchten unserer Kindheit und dem Jetzt. Ich habe über die Verschiedenheit meiner Sehnsüchte mein Leben ausgerichtet. Die Entscheidung selbständig tätig zu sein bedeutet für mich Freiheit und die Verantwortung für mein Handeln zu tragen. Als Kind wollte ich Fußballprofi werden. Heute spiele ich in meiner 39. Saison, weil es mir Spaß macht. Als Kind bedeutete Fußball für mich: reich und berühmt zu sein. Heute möchte ich gesund und zufrieden sein. Möchte mein Wissen weitergeben und Menschen unterstützen, die unterstützt werden wollen. Ich arbeite seit 19 Jahren mit besonderen Menschen und möchte dies nicht missen. Es ist meine Sehnsucht Dinge zu verändern und das im Großen und Ganzen wie im Kleinen. Nicht als Rebell, aber mit Nachdruck. Gerecht soll es sein und die Individudalität des Einzelnen darf niemals in Frage gestellt werden. Auch deshalb wage ich den Schritt mich zur Wahl zu stellen. Die Sehnsucht nach Veränderung in unserer Gesellschaft fordert in meiner Welt auch Handeln. Zum Glück wird diese Veränderung niemals aufhören, so dass die Sehnsucht nach dieser Sehnsucht immer bestehen bleibt. Und gleichzeitig der Antrieb für mein und vielleicht auch Dein Handeln ist oder wird.