Im nepalesischen Gebirge

Im nepalesischen Gebirge

Im nepalesischen Gebirge 1920 960 Ole Schartmann

Nun waren wir komplett und ab ging die Fahrt mit der Achterbahn! Es ging hoch, runter, links, rechts; Geschrei hier, Geschrei da; Gestöhne hier, Gestöhne da; Augen zuhalten, Augen aufreißen. Nach langem Geschaukel kamen wir endlich in der Pension an – und was für ein Ausblick! 

Die Sonne ging langsam unter, aber der Blick war wirklich super. Nach und nach rannten alle aufs Klo und genossen den Ausblick des Fensters. Das Klo war, wie früher üblich, genau über dem Abgrund. Allerdings als normales Wasserklo und nicht als Plumpsklo.

Dann kamen wir zurück zum Auto, um unsere Sachen in die Zimmer zu tragen. Doch es waren keine Sachen ausgeladen. Im Gegenteil! Es blieben alle Taschen in und auf dem Auto und uns wurde gezeigt, welche Pension wir gebucht hatten. Sie war Luftlinie 500 Meter entfernt, aber leider nur Luftlinie. Also alle wieder rein ins Auto und den Berg wieder runter und dann den nächsten Berg wieder rauf.

Wenden am Abgrund im nepalesischen Gebirge

Der Fahrer hatte Probleme, den richtigen Weg zu finden und so kam es zu einer Situation, die wir im Auto schon immer mit einem Lachen besprochen hatten. Was würden wir machen, wenn wir falsch wären und hier wenden müssten? Das Auto war circa sechs Meter lang und die Straße aber nur fünf Meter breit. Sprich: Wir wendeten auf einem Weg, der schmaler war, als unser Auto lang ist.

Nach dem ersten Hin und Her wollten einige aus dem Auto aussteigen, denn der Blick aus dem Auto konnte einem Angst einjagen. Er besagte: Wir hatten kein Land mehr unter dem Auto. Ich saß vorn im Auto und hatte immer nur den Fels im Auge und nicht wie die, die hinten saßen, den Abgrund, also blieb ich ruhiger. Der Fahrer schaffte das Wenden spielend leicht in fünf Zügen und tatsächlich: Er hatte das Auto gedreht!

Nun ging es wieder zurück zum Tal, durch kleine Bäche und über Geröll und Schlamm. Endlich sollte es wieder bergauf gehen. Doch plötzlich stoppte der Fahrer und diesmal schickte er uns aus dem Auto, denn die Auffahrt schien ihm nun zu gefährlich für uns. Wir stiegen aus und liefen vor dem Auto den Berg hoch. Auf dem Schlamm rutschten wir hin und her, kamen uns vor wie auf einer Eisbahn. Genauso plötzlich, wie wir aus dem Auto rausgeflogen waren, durften wir auch wieder zurück. Ob die Straße wirklich besser wurde, kann ich nicht so genau sagen. Naja egal, es war dunkel, wir hatten Hunger und waren müde. Einzig unser Guide und der Schamane hatten ein Lachen im Gesicht und strahlten Ruhe aus.

Endlich Ankunft beim Schamanen

90 Minuten waren seit unserem Besuch in der falschen Pension vergangen und das Auto stoppte. Wir sahen uns um und konnten nur ein kleines Haus erkennen, in dem eine Familie wohnte, deren Kinder noch draußen spielten. Wir sahen uns an und fragten uns, wo nun hier unsere Pension sein sollte. Wir stiegen wieder ins Auto ein, da wir dachten, der Fahrer würde nur nach dem Weg fragen. Allerdings schien das nicht der Fall, denn unsere Taschen wurden vom Dach gehoben und aus dem Auto geräumt. Wir mussten also unser Ziel erreicht haben. Nur, wo war die Pension?

Plötzlich standen mehrere Männer vor uns, nahmen unsere Taschen und forderten uns auf, ihnen zu folgen. Es war dunkel, der Weg war steil und schmal und es war keine Herberge weit und breit zu sehen. Nach wiederholtem Wegrutschen, Stolpern und bösen Flüchen standen wir auf dem Berg mitten auf einem Badmintonplatz. Links und rechts befanden sich tatsächlich kleine Gebäude und ein Haupthaus. Wir waren erleichtert, endlich da, endlich essen, endlich ausruhen, endlich von dem Schamanen lernen.

Internetzugang im Gebirge und leckere Momos

Unsere Gastgeber zeigten uns unsere Zimmer und wir waren beeindruckt, große Betten, Dusche und Klo im Appartement. Luxus pur. Dafür, dass wir mitten in Nepal auf dem Berg waren. Und erstaunlicherweise hatten wir sogar auf dem Berg in den Zimmern Internetzugang. Nach dieser Besichtigung bekamen wir nun auch endlich unser Abendessen, eine nepalesische Spezialität: Momos. Momos sind Teigtaschen, die mit Gemüse oder Huhn gefüllt werden, entweder gedünstet, gebraten oder frittiert. Dazu gibt es eine scharfe Sauce und wer will, auch eine extra scharfe Sauce. Die Momos begleiteten uns fortan die gesamte Reise und sorgten manchmal auch für gute Laune.

Nach dem Essen und den letzten E-Mails ging es ins Bett. Für den nächsten Tag war alles vorbereitet, sodass wir ohne Hausaufgaben in unsere Zimmer durften. Die Nacht war recht kühl, da sich der Himmel klar und ohne Wolken präsentierte. In jedem von uns stieg die Spannung, was nun am nächsten Tag passieren würde, was wir lernen dürften und was genau es mit diesen Turmis auf sich hatte.

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